Grundhaltungen
Ein ganzheitlicher frauenspezifischer Arbeitsansatz beinhaltet emanzipatorische Aspekte, die zutiefst politisch sind.
Frauenspezifische Beratung bedeutet, dass individuelle Leiden der Klientinnen immer auch vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und Diskriminierungen zu sehen und diese Ebene in die Beratung mit einzubeziehen. Einengende Geschlechtsrollenstereotypien werden ebenso benannt wie die Erfahrungen von Übergriffen und Gewalt.
Respekt und Wertschätzung gegenüber allen Frauen und ihren Anliegen
Der respektvolle und wertschätzende Umgang der Beraterinnen mit den Klientinnen unterstützt dabei eine tragfähige Beziehung herzustellen, die die Basis jeder Beratung bildet.
Dies umfasst die Offenheit für unterschiedliche Lebensmodelle von Frauen auch jenseits herkömmlicher Rollenvorstellungen sowie die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen.
Ressourcen- und Lösungsorientierung
Die vielfältigen Ressourcen und Fähigkeiten der Klientinnen stehen in der Beratungsarbeit im Fokus. Gemeinsam wird an Lösungen – im Sinne der Klientinnen – gearbeitet.
Freiwilligkeit, Anonymität und Verschwiegenheit
Jede Frau entscheidet freiwillig die Angebote der KASSANDRA in Anspruch zu nehmen. Die Beratungsangebote sind anonym, beim Angebot Psychotherapie auf Krankenschein müssen bestimmte personenbezogene Daten (Namen, Sozialversicherung etc.) an die Krankenkassa übermittelt werden.
Alle Mitarbeiterinnen unterliegen einer strengen Verschwiegenheitspflicht!
Weitere Grundsätze sind:
- Frauen beraten Frauen unabhängig von Alter, Herkunft, sexueller Orientierung, psychischen Beeinträchtigungen…
- Reflektierte Parteilichkeit als Resultat von Erfahrung und Wissen
- ganzheitlicher Beratungsansatz (bio-psycho-soziale-gesellschaftliche Ebene)
- Kenntnisse über frauenspezifische Themen in den verschiedenen Lebensphasen wie weibliche Sexualität und Anatomie, Körperimage, Mutterschaft, Scheidung, Altern, Arbeits- und Familienleben gelten als notwendige Arbeitsvoraussetzung.
- Verwendung einer Sprache, die Frauen sichtbar macht und Frauen nicht diskriminiert.
- Kontinuierliche Vernetzung und fachlicher Austausch mit anderen Institutionen